Weil ein Gedicht erbeten wurde, schreib’ ich gerne, und schweife dabei nicht einmal in weite Ferne, denn ich habe liebe Nachbarn hier im Haus, die türkisch sind, und sie sind kein Graus! Auch geh’ ich gerne dann und wann, im Städt’chen zu dem Dönermann. Mit ihm zu plaudern macht mir Freud’, und sein Döner schmeckt mir liebe Leut’. Danach ein lecker Eis beim Italiener, oder auch ’nen Eiskaffee wie jener, der am Nachbartisch mit schwarzer Haut, gedankenvoll am Strohalm kaut. So ist’s bei uns am Rathausplatz, diese Idylle ist mir wie ein Schatz. Man sitzt, man plaudert, die Sonne lacht, wie schön ist’s, wenn man sich’s menschlich macht! Doch zurück zu dem "Möchtegern" vom Bosporus, der sich vermessen für Napoleon oder "Was-weiß-ich.was" hält, auch der "Satiriker" mit seinem schäbigen Stuss, Wie so Viele halten sie sich wohl für den Nabel der Welt! Dabei verweht die Zeit sie wie Spreu im Wind, weil sie fehlplatziert und völlig überflüssig sind! (Johannes Glatz) 150042016