![](https://www.gedichtesammlung.net/img/post_img/Lutjensee.jpg)
Horizont.
Himmel und Erde sich berühren;
und wie aus geöffneten Himmelstüren,
scheint etwas Licht.
Tiefhängende Wolken verheißen Regen,
werden aber, der leichten Brise wegen,
bald wieder verschwunden sein.
Die stillen Momente, vom Licht gestreichelt
beleuchten den See, der geschmeichelt,
sich bewundern lässt.
Denn... wieder sitzt auf der Bank das Pärchen,
begreift das Naturmärchen,
und fängt das Gemälde mit der Kamera ein.
Die biblische Schöpfung,
wie sie sich zugetragen haben mag:
„AM ERSTEN TAG.“
Worte & Foto: © Christine Biermann
Abends in Lütjensee
Kühl legt sich der Abend nieder.
Du tuschelst leis´: da sind wir wieder,
in unsrem kleinen Paradiese.
Die Stühle, da, am Esslokal
sind grünlich – waren weiss wohl mal.
Davor dampft mattweiss auch die Wiese.
Am Seeufer – im nassen Sand,
sind Kinder außer Rand und Band,
im späten, knappen Winterlicht.
Du und ich – wir beide schlendern
umarmt dahin an weichen Rändern:
zur Rechten unsren See in Sicht.
...Bis hin, zur Bank, auf der wir saßen,
schon einst – und alle Zeit vergaßen:
die kleinen Boote, gegenüber.
Die Kälte schleicht sich an die Haut.
Verstummt ist bald der letzte Laut.
Wir bleiben dennoch viel, viel lieber.
Da ist etwas in unsrer Seele,
das auch verstummen lässt die Kehle
und weiter keine Worte braucht.
© Ralph Bruse
Februar 2025
...die Verse sind unten vertont auch
zu hören.