Ich sitze im Dämmerlicht, auf dem Balkon,
und schaue auf das Display vom Telefon.
Der Straßenlärm dringt zu mir herauf,
ich bin gereizt und nicht gut drauf.
Warum rufst du mich nicht an?
Möglichst jetzt, - nicht irgendwann!
Der Abend gestern war so schön,
wir wollten uns doch wiedersehen.
Du wolltest meine Nummer haben.
Nur um mich mal anzugraben?
Du hattest den Stift schon in der Tasche;
War das nur ´ne coole Masche?
Dieses Warten ist so grässlich.
Seid ihr Männer nicht mehr verlässlich?
Ich sitze hier bei Kerzenlicht
und nicht einmal ´ne Kurznachricht.
Alles dunkel, bedrohliche Stille...
Wo ist denn meine Lesebrille?
Oh, kein Signal, ein Strich - blutrot.
Mein Handy ist scheinbar mausetot.
Nicht ein kleines Lebenszeichen,
so kann man mich auch nicht erreichen.
Ich schließe es an, an das Ladegerät,
hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
Schon blinkt es auf, - lässt Nachrichten rein.
Drei entgangene Anrufe, - nur von dir allein.
Zwei Whats-Apps, mit deinem Profil...
Du hast mich vermisst, welch ein schönes Gefühl.
Herzchen und Küsse schicke ich dir postwendend zurück.
Mein Herz hüpft vor Freude, - was für ein Glück.