Überall lauern Gefahren,
viel zu spät hab` ich`s erfahren,
das Unglück hat mir zugesetzt,
schwebe zwischen Hier und Jetzt.
Hänge nur am seidenen Faden,
meine Akkus sind entladen,
dünn, zum Zerreißen gespannt,
mein Körper leistet Widerstand.
Der Faden hat gehalten,
gibt mir Orientierung und Geleit,
kann mich wieder frei entfalten,
bin von Sorge jetzt befreit.
Der Mythos " Faden " herrscht schon lange,
manch einer hatte den Beweis,
ist die Verbindung auch zerbrechlich,
entscheidend ist, dass er nicht reißt.
So spinnt ein jeder seinen Faden,
manchmal dünn und manchmal dick,
mit Worten und auch Taten,
lenken wir unser Geschick.
Auf Spulen wird er nicht gerollt,
wir weben daraus ein Gewebe,
aus bunten Farben, Mustern, Formen,
entsteht ganz ungewollt,
der Teppich unseres Lebens.
Das Unglück bringt Veränderung,
schenkt uns Erfahrung und auch Mut,
ein seidener Faden, der verbindet,
mit Menschen und der Welt,
bleib` mit dem Leben in Kontakt,
dann wird alles wieder gut.