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„Du stehst mit Rosen vor der Tür?
Nach 20 Jahren? Reichlich spät.
Wo bleiben Feingefühl und Gespür?
Weißt du, wie es mir gerad´geht?
Keinen Anruf und kein Brief,
du bist einfach verschwunden.
Was lief in unserer Beziehung schief?
Wie hast du mich gefunden?
Inzwischen ist so viel geschehen.
Du bist für mich Vergangenheit.
Es ist zwar schön, dich hier zu sehen,
- doch wir hatten unsere Zeit.“
Er stand im Flur, im fahlen Licht,
in seinen Haaren Silberglanz.
Kaum eine Falte im Gesicht,
dazu die schlichte Eleganz.
Sein Lächeln ging durch Mark und Bein,
mein Herz fing an zu pochen.
Ich bat den Mann zu mir herein,
hab´ meinen Vorsatz schnell gebrochen.
Ich war so viele Jahre einsam,
und habe ihm eine Chance gegeben.
Den Alltag verbringen wir jetzt gemeinsam.
Wir genießen unser neues Leben.