Wieder ist es Frühlingszeit. Die ersten warmen Sonnenstrahlen blinzeln durch die Fensterscheiben. Wer denkt da nicht an den Frühjahrsputz?
Fenster vom Winterschmutz befreien, Schränke lüften, Keller, Boden, Garage, entrümpeln und, und, und,......
Aber in diesem Jahr kann ich mich noch nicht so recht aufraffen. Ob es an der Frühjahrsmüdigkeit liegt, die mich in ihren Bann gezogen hat:
ich weiß es nicht!
Trotzdem fühle ich mich irgendwie bedrängt, von all dem Zeug, dass das Leben so angesammelt hat. Zeitschriften stapeln sich im Zeitungsständer, aus dem Bücherschrank sehen mich ungeliebte Bücher an, und im Kleiderschrank liegen Jacken und Pullis, die ich nie wieder tragen werde.
Und dann noch diese vielen Deko-Geschenke, die man im Laufe der Zeit erhält. Angeblich sollen sie das traute Heim wohnlicher gestalten; meistens aber sind sie ein Staubfänger. Und nicht überall wirkt ein Porzellanfigürchen, eine bunte Blumenvase oder ein Kerzenständer dekorativ. In meinem Haus biete ich für all diese Dinge keine Plattform an. Selbst wenn es der Schenker auch noch so gut gemeint haben sollte!
Kurzum, ich entschließe mich dann doch, aufzuräumen.
Und siehe da: bald habe ich das Altpapier aussortiert, einige Tüten für die Altkleidersammlung gefüllt und mich von unwichtigen Dingen, die ohnehin nutzlos herum standen, getrennt.
Die Räumlichkeiten haben sich zwar nicht verändert, trotzdem hat es sich gelohnt.
Ich habe etwas Ballast abgeworfen. Für heute bin ich mit mir zufrieden.