Heut` will sie fröhlich, ausgelassen sein,
und geht allein zum großen Feste,
will trinken von dem süßen Wein,
und essen nur das Allerbeste.
Sie führt das Glas zum sinnlich` Munde,
zwinkert lustvoll ihrem Gegenüber zu,
schaut` dann schelmisch in die Runde,
und denkt: ihr anderen lasst mich heut` in Ruh`.
Trinkt ihr nur euren teuren Wein,
der trunkenselig euch dann macht,
ich aber möchte glücklich sein,
nur für eine, diese Nacht.
Das Mahl vorüber, Durst gestillt,
da spürt sie ein Verlangen,
sie verlässt das festlich` Bild,
geht hinaus, dort wo die Rosen prangen.
Er wartet schon am Rosenstrauch,
sie fliegt ihm in die Arme,
sie zelebrier`n den alten Brauch,
und zärtlich haucht sie seinen Namen.
Bedeckt mit Küssen ihr Gesicht,
sie kann nicht widerstehen,
so stehen sie dann dicht an dicht,
sie lässt es gern geschehen.
Was noch geschieht in dieser Nacht,
darüber nur der Mond hält Wacht.