Oh, das glaubt ihr sicher nicht.
Dies ist mein tausendstes Gedicht.
Wo ist die Zeit denn nur geblieben?
Worüber habe ich geschrieben?
Über Sommer-Urlaube an der See,
über den Winter und den Schnee,
oft war ich mitten in der Natur,
verfolgte dort manch heiße Spur.
Ich schrieb über hübsche Schuhe,
Gänse in der Tiefkühltruhe,
der Männer ganz spezielle Macken,
versuchte ich lustig zu verpacken.
Vieles war mitten aus dem Leben,
einiges total daneben,
waren es ganz verrückte Sachen,
musste ich oft selber lachen.
Die Geschichten waren selten wahr,
das stelle ich jetzt auch mal klar,
es zählt der Unterhaltungswert,
das finde ich nicht so verkehrt.
"1000 Gedichte?", staunt mein Mann,
"melde dich bei Kaum zu glauben an."
Jetzt muss ich doch die Stirne runzeln
und unterdrücke rasch ein Schmunzeln.
Bild:GNW