Dumboldei, ein trottelig kühner Ritter,
ritt mal durch ein tosendes Gewitter,
das war für ihn sehr bitter,
denn er glimmte flimmernd wie Glitter.
Blitze trafen sein Eisen mit Schilde,
dies ergab ein bizarr mystisches Bilde,
doch er ritt weiter wie wilde,
wollte unbedingt die Hilde.
Sie war ein verrucht, schönes Burgfräulein
und lud zum Ritter freien ein,
verschickte in alle umliegenden Ländereien
den verführerischen Hinweisschein:
„Welcher ihr das besondere Liebesfeuer bringt,
der wird, mit ihr, in Ewigkeit beringt,
wenn es ihm nicht gelingt,
sein Haupt von Schultern springt“.
Diese Hilde war nicht nur schön,
sondern auch hochnäsig, böse und obszön,
ihre Macht sollte alles Gute übertö´n
sie herrschte in übelst stolzen Höh´n.
Trotz alldem war er von ihr befangen,
auch wenn Blitze donnernd nieder sprangen,
ihn zum loderndem Feuerreiter zwangen,
aber sein Ritt nicht niederrangen.
Überall zierten Ritterköpfe den Burgrand,
aufgespießt auf Pfahles spitzer Kant,
was Dumboldei mit deren Schwäche verband,
doch er wollte unbedingt ihre Hand.
So ritt Dumboldei durch Hildes Tor,
was eine Feuersbrunst heraufbeschwor,
Empfangsfanfaren wurden zum Endzeitchor,
wobei sie ihr törichtes Leben verlor.
Dies war Hildes letztes grausames Ränkespiel,
beendet von Dumboldeis triebhaftem Ziel,
der Blitz -glühend-, Liebes -sprühend- fragil,
sprichwörtlich, brennend auf sie fiel.
Und die Moral vom verrückten Gedicht,
wurde übertragen durch blitzendes Licht,
mit besonders strafendem Todesgesicht,
vom Schönheitswahn geblendeten Ritterwicht.