Im Gras der kleinen Zecke
geht es nicht wirklich gut -
seit Jahren nichts zu fressen ,
d´rum hat sie Frust und Wut.
An jedem neuen Morgen
fragt sie sich hoffnungsvoll ,
kommt jemand hier spazieren ,
das wäre wirklich toll.
Dann endlich eines Tages
streift sie ein Frauenbein-
die Chance wird ergiffen
und sie quartiert sich ein.
Dort an der weichen Wade
macht sie es sich bequem,
sie ist entspannt und sorglos,
denn sie ist kaum zu seh´n.
Behutsam wird der Rüssel
zart in die Haut gesteckt,
sie hofft, dass sie beim saugen
die Dame nicht entdeckt.
Sie trinkt mit bester Laune
genussvoll jetzt das Blut,
nach Jahren der Entbehrung
geht es ihr endlich gut.
Für ein paar schöne Stunden
lebt sie im Überfluss,
denn Blut ist für die Zecke
ein wahrer Hochgenuss.
Jedoch von kurzer Dauer
ist leider nur der Schmaus-
mit einer Zeckenzange
macht man ihr den Garaus.