Lustige Gedichte



Eine verrückte Fantasy- Traumreise

 

 


Man glaubt es kaum,
es ist ein selbst-gesponnener Fantasy-Traum,
ich ritt überwältigt, als Hobbit, zu Pferde,
durch die sagenumwobene Mittelerde.

Mitten zwischen entschlossenen Zwergen,
aus den einst reichsten, heiligen Bergen,
Tolkien hätte sich totgelacht,
doch für mich war der Zauber erwacht.

Diese Welt strahlte berauschend schön,
es ging, durch Flusstäler, über steinige Höhen,
  farb-fluoreszierend-blühende Felder
und magisch tief-mystische Wälder.

Immer wieder sang ich mir Mut an,
weil ich spürte Großes begann,
denn die Zwerge tuschelten unverhohlen,
man hätte ihr gesamtes Gold gestohlen.

Diesen Schatz wollten sie sich wiederholen,
das hätte ihr alter Zwergen-Stolz befohlen,
da ich als kleinerer Hobbit von Nutzen war,
 durfte ich sie begleiten, trotz höchster Gefahr.

Die dann auch auf uns zu schlich,
ein graugrüner Moorhügel, vor uns, erhob sich,
und alle Bärtigen schrien im Schreckensgroll:
„Vorsicht ein schleimiger Krötentroll,“...

...der sein Tagesschlaf getarnt hielt,
sofort hatte Tabs zwischen seine Augen gezielt,
aber nur grunzend schüttelte der sich,
entfernte den Pfeil wie einen lästigen Bienenstich.

Troll-grunzend versperrte er tobend den Weg,
 aber durch seine füllige Gestalt war er viel zu träg,
wütend wollte er uns nun schnappen,
doch zu flink waren unsere wilden Rappen.

Seine Troll-Krötenzunge schnellte hinterher,
da warf der kleinste Zwerg Zobs einen Speer,
flutschend spickte sie an den nächsten Baum,
aus dem Troll-Maul drang stinkender Schaum,...

...hatte dadurch schnüffelnde Warg-Wölfe angelockt,
ihr plötzlich dunkles Geheul uns geschockt,
es kam von der leuchtenden Elfenwiese,
 scheußlich aussehende Orks ritten diese.

Zum Glück war vor uns der Felshang,
mit versteckt schmalem Zugang,
und Äbs, der älteste Zwerg,
kannte den Geheimgang im Berg.

Doch er mahnte sogleich,
am Ende käme ein teuflisches Reich,
der verfluchte Spinnenwald,
einst herrschte hier Zula, eine Hexengestalt.

Es war ihr dämonischer Wald gewesen
 kurz vor ihrem Tode erschuf sie die Wesen,
 aus Rache, weit ab vom Zwergenland,
mit grausig webendem Gewand,...

 ...blutgierigen Riesenspinnen, 
 nur wenige konnten denen entrinnen,
sämtliche Wege waren vernetzt mit ihnen,
ihre Wächter, schwärmende Killerbienen.

Aber die Zwerge wussten Bescheid,
webten für Pferd und Reiter ein Kleid,
 aus seiden-dünnem Wunderbast,
wir legten es an zur abendlichen Rast.

Und als der Mond hinter Wolken verschwand
ging es ins ehemalige Hexenland,
durch einen mystisch nebligen Wald,
ein Schauder überkam mich heiß und kalt.

 Vorsichtig ritten alle in Zweierreihe,
die Waffen bereit, dann Eulenschreie,
als wir fast schon durch schienen,
da kamen die schwirrenden Killerbienen.

Sie kreisten uns schnell ein,
doch unsere Gewänder, für sie, zu fein,
wütend summend, wie von Sinnen,
warnten diese die Riesenspinnen.

Schon wurden wir in die Bäume gezogen,
rollend klebrig eingewoben,
man spürte langhaariges Gebein
und stinkend tropfenden Schleim.

Dabei glimmten ihre ovalen Monsteraugen
und ein Rüssel wippte drohend zum Saugen,
zwischen dem fletschenden Zangen-Maul,
  nun waren wir ihr Frühstücks-Knaul.

Auf einmal rauschendes Klingen,
es hörte sich an wie Flügelschwingen,
 Adler stürzten sich auf die Spinnenbrut,
die sie kreischend zerhackten mit Zauber-Wut.

Denn Tak hatte noch den Blauen gesandt,
 der Schmetterling landete auf Gandalfs Hand,
dem Zauberer und treuen Freund aller Tage
er rettete  uns aus dieser Lage.

Seine Raubvögel befreiten alle und die Pferde,
auf Spinnen-blutgetränkter Waldbodenerde,
wir umarmten einander, vor allem Zwerg Tak,
er war zwar äußerst vorlaut, aber stets auf Zack.

Die Adler begleiteten uns noch im Flug,
bis wir raus waren, aus dem verhexten Spuk,
voraus lag ein kleines Elbenstädtchen,
und Gik meinte, da gibt es die schönsten Mädchen.

  Schwärmend erzählte er von der holden Helenifee,
diese verführte ihn einst am Feuersee,
in der Nähe von Smaugs Drachenberge,
dazu grölten auf einmal alle Zwerge,...

 ...über den schummelnden Zwergenmann,
denn er gab oft wechselnde Frauennamen an,
dafür war er mit der Schleuder perfekt,
hatte schon viele Warg-Wölfe niedergestreckt.

Als ich vom Drachen hörte war ich verstört,
wähnte, noch nichts von Smaug gehört,
nachfragend stimmte es die Zwerge leise,
bis sie brummten, er sei Ziel unserer Reise.

Ein Feuerdrache hatte also ihren Schatz geklaut,
 noch ´ne Menge anderes Gold angestaut,
 zu diesem gab´s bloß eine Felsentür
und ich kleinerer Hobbit wäre passend dafür.

Mich fröstelte bei dem Gedanken,
da öffneten sich vor uns zwei Baumschranken,
wir ritten in den Elbenort hinein,
aber er wirkte wie im Geisterschein.

Rauch schwelte wabernd uns entgegen,
mit funken-glimmenden Ascheregen,
elbisches Klagen hörte man schallen,
 Smaug hatte die Stadt überfallen.

Viele Häuser waren am Brennen,
 Elbenmänner sah man mit Eimern rennen,
er käme zurück hörten wir dann,
und eine apokalyptische Schlacht begann.

Alles sicherte die Schießscharten,
dahinter war man, mit Pfeil und Bogen, am Warten,
auch eine große Armbrust stand auf einem Turm,
da kam der nächste Feuersturm.

Smaug spuckte seine zischenden Feuerbälle,
Tak rief: „Er ist nur verwundbar an einer Stelle,
mit dem schwarz-getränktem Pfeil aus Giftkröten,
trifft er den Drachen dort ...wird es ihn töten“.

Dieser lag in der Standarmbrust eingespannt,
doch der Zugang, zum Turm, stand in Brand,
Äbs riet den Feuerdrachen wegzulocken,
um an der Rückseite kletternd anzudocken.

Der kam wütend auf uns zugeflogen,
mit tosend-schwingenden Flügelwogen,
Tabs und Zobs preschten mit ihren Pferden davon,
Feuerrollen fauchten hinterher wie heiße Sonnen.

 Zwei andere, Gik und Tak, packten mich an,
denn als klein-leichter Hobbit war ich nun dran,
auf einer elbischen Räuberleiter hinaufzuklettern
und den schwarzen Pfeil abzuschmettern,...

...vor allem so abzuschießen, in der Schnelle,
dass ich traf des Drachens Todesstelle,
die ich, oh Gott, nachzufragen vergaß,
aber Äbs rief mir noch hastig zu wo sie saß,...

...„Unterm linken Flügel, es ist ein helles Mal,
ziele bedacht, erledige dieses Scheusal,
welches unsere Mittelerde schon so lange quält,
wir glauben an dich, du wurdest auserwählt“.

Oben, Bein-schlotternd, angekommen,
hatte ich seine großen Worte vernommen,
bloß gut, dass ich gelernt hatte zu schießen,
so konnte ich staunend dieses Geschoss genießen,...

...ich bekam regelrecht abenteuerliche Lust, 
auf diesen einen Schuss mit der Riesenarmbrust,
Rauchschwaden hüllten mich ein,
da kam Smaug angeflogen im Aussichtsschein.

Zum Glück schwebte er nicht direkt auf mich zu
und ich konnte ihn anvisieren in Ruh,
aber ehe ich den hellen Fleck fand,
spie er das Turmdach in Brand.

Es wurde über mir so allmählich heiß,
da sah ich im elbischen Zielauge weiß,
ich drückte sofort die Abschussvorrichtung
und hoffte auf die Drachenvernichtung.

Der Pfeil schlug ein, unterm linken Flügel,
doch Smaug flog torkelnd in Richtung Hügel,
hin zu seinem Gold-gefüllten Drachenberge,
begleitet vom Johlen der Elben und Zwerge.

Gik küsste seine wiedergefundene Helenifee,
und rief: „Bestimmt stürzt er in den Feuersee“
 alle sprangen dann auf ihre Pferde
 und ritten hinterher zum Drachenberge.

Oh, wahrlich, Smaug versank in den Fluten,
aus hellem Mal sah man brodelndes Bluten,
 letztes peitschendes Flügelschwingen,
 nun war der Weg frei um das Gold heimzubringen.

Den Elben gehörte der größere Rest,
gefeiert wurde ein Elben-Zwergen-Hobbit-Fest,
vergnüglich mit ihren hübschesten Frauen,
 anschließend halfen wir beim Wiederaufbauen,...

...bis eine kleine Elbenstadt-Festung entstand,
welche auch grausamen Orks widerstand,
oder Riesenspinnen, Trolle und manch Zauberdrachen,...

...oh, ich hörte Tolkien köstlich lachen, 
er ließ mich wieder, aus meiner Fantasy-Traumreise, erwachen.

© Karsten Herrmann/ Riesa

Gelesen: 21   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:


ÄHNLICHE GEDICHTE







SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

1005+
Der Fliegenpilz

958+
Goldener Oktober

643+
Für eine schöne Frau

595+
Das Versprechen

501+
Weihnachten wie `s früher...

425+
Grünkohl

419+
Wann fängt Weihnachten an...

414+
Eine Weihnachtsgeschichte,...

375+
Weihnachtsbäckerei

348+
Novembersonne


- Gedichte Monat

5+
Süßes, sonst gibts Saure...

5+
Aktiencrash im November

4+
Die Deutschen

4+
Der Meisterhandwerker...

4+
Ohne Zahlen

4+
Ein Missverständnis

4+
Immer diese Falten

3+
Auto-genes Training

3+
Die großen Humoristen

3+
Immer nur Pech


- Gedichte Jahr

7+
Jeden Tag dasselbe

5+
Only You

5+
Beziehnungskrise

4+
Zwiegespräch im Cafè ...

4+
Der Schein ins Glück

4+
Die drei Skatbrüder

4+
Liebe mit Hindernissen

4+
Pauls Zwiebelsuppe

3+
Störche unter sich

3+
Bemerkenswert


Neusten Kommentare

bei "Mit Freude schenken..."

bei "Mit Freude schenken..."

bei "Loriot zu Ehren"

bei "Der Brief"

bei "Mit Freude schenken..."

bei "Nicht den zweiten vor dem"...

bei "Der Brief"

bei "Mit Freude schenken..."


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Sinn Erfolg Segen Erdbeben Laune Farben Jagd Falle Falter Oktober Jäger Jahreswechsel Erlebnis Jahreszeit Erinnerungen Land Erde Lauf Faden Farbenpracht Osterei Familie Leben Jahreszeiten Lachen Jahr Falschheit Jahre Jack Laub jung Opa Erfahrung Ewigkeit Obst Falsch Fantasie ohne Erkenntnis Falten