Ist dein Tagewerk getan,
bricht auch schon der Abend an.
Es ruht die Arbeit, ruht die Pflicht,
die Mußezeit uns mehr verspricht.
Wer am Tage sich hat gequält,
weiß, dass ihm die Ruhe fehlt.
Er wünscht sich neue Zeit herbei,
dass er an Abend frisch und frei !
Er kann jetzt liegen, gar nichts tun.
Es ist die Zeit sich auszuruhn.
Das Leben fängt am Abend an.
Das weiß das Kind, die Frau, der Mann.
Die Welt geht aus, wie wunderbar !
Es locken Kinos und Kneipen gar.
Heut´ trifft man Freunde in der Stadt,
sofern man gute Freunde hat.
Nur Willi, der aus Ingolstadt,
die Muße nicht erfunden hat.
Der Mann ist nicht einmal dreißig,
ist erst am Abend so richtig fleißig.
Zu gern bricht er in Häuser ein.
Beim Stehlen kann er sich erfreu´n.
So hält abendliche Dunkelheit,
für Homosapiens viel bereit.
(c) Olaf Lüken (21.02.2024)