Nicht die “Vogelhochzeit“ von Hoffmann von Fallersleben – nein, "Die Försterhochzeit" von Horst Rehmann Ein Förster wollte Hochzeit machen, in dem grünen Walde. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Er selbst, er war der Bräutigam, ´ne Bäu´rin war die Braute. es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Der Gerber, der Gerber, der war der Hochzeitswerber. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein Schafhirte, zwölf Jahre, der flocht der Braut die Haare. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Der Seiler Hans, der Seiler Hans, der bracht’ der Braut den Hochzeitskranz. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Nichte, die Freche, die führt die Braut zur Kerche. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein alter Mann, ein alter Mann, der war der Küster und Kaplan. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. ´Ne Greise, ´ne Greise, die sang das Kyrieleise. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle,da. Der Dorfwirt kocht´ das Hochzeitsmahl, fraß selbst die besten Brocken all. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Patin, ´ne “Säule“, die bracht’ die Hammelkeule. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein Schuster, kaum dreißig, der futterte gar fleißig. Es war´n alle da, es war´n alle da es war´n alle, alle da. Drei Priester, in Kutten, die machten breite Schnuten. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Onkel und die Tanten, die war’n die Musikanten. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein Mann mit einem Frauenschopf, bracht’ nach dem Mahl den Kaffeetopf. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Melkerin, nicht spröde, die hielt die Hochzeitsrede. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein Knabe, mit Narbe, der bracht’ die erste Gabe. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Der Bote Franz mit Rosenkranz, macht’ mit der Braut den ersten Tanz. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Und Papa Kai, und Papa Kai, der macht’ darob ein groß’ Geschrei. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Der Schneider Banz, in Seide ganz, der sang das Lied vom Jungfernkranz. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein guter Freund aus Malibu, hielt sich dabei die Ohren zu. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Ein Kerlchen klein, gekleidet fein, das führt’ die Braut ins Kämmerlein. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Er rief ganz laut: „Schluss, Aus, Tabu !, und schlug die Fensterläden zu. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Brautmutter mit ´ner Beule, nahm Abschied mit Geheule. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Nichte, so´n “Gackerhuhn“, die sagte: "Wünsche wohl zu ruhn!" Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Der Gockelhahn kräht: "Gute Nacht!", da ward die Lampe ausgemacht. Es war´n alle da es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Die Schwiegermutter “Kratzefuߓ, gibt allen einen Abschiedskuss. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. Dann war die Försterhochzeit aus, und jeder ging vergnügt nach Haus. Es war´n alle da, es war´n alle da, es war´n alle, alle da. © Horst Rehmann