Ein Gastwirt wollt´ sein Lokal neu gestalten,
und als Hilfskraft seine Tochter behalten,
drum sprach er: „Lass dich bloß nicht mit Männern ein,
wenn einer was will, dann sag zu ihm forsch - "Nein !"
Oft sagte sie nein, spürte aber auch Reue,
hielt jedoch weiter dem Vater die Treue,
manch ein junger, hübscher Mann wollte sie frei´n,
doch sie dachte an Vater, sagte stets "Nein !"
Ein Jahr später hörte man aus aller Mund:
„Die hübsche Tochter des Wirts, wird ja so rund !“
Selbst für den Vater war es deutlich zu seh´n,
er fragte deshalb: „Kind, wie konnt´ das gescheh´n ?"
„Vater, ich hab schlummernd im Bett gelegen,
da fragte ein Freund - hätt´st du was dagegen ?
sofort, spontan, fiel mir deine Mahnung ein,
und ich sagte, wie bei all den Anderen “Nein !"
© Horst Rehmann