Muttertag am Grabe…
Gedankenversunken, so steh ich am Grabe,
verloren und frierend, wie ein hilfloses Kind.
In Tränen ertrunken, weil ich sie nicht mehr habe,
die tröstende Mutter, die meine Hände nimmt.
Zu ihr konnt ich kommen, fühlte mich so geborgen,
immer hatte sie Zeit, beschützt war mein Leben.
Alles war leicht, sie nahm mir die Sorgen,
wie gern hätt ich etwas zurückgegeben.
Mit weißen Lilien steh ich nun hier,
weinend leg ich sie nieder.
Leis hör ich die vertraute Stimme in mir,
hab Geduld mein Kind,wir sehn uns ja wieder.
Ein warmer Wind streichelt zärtlich mein Haar,
plötzlich Friede in mir, verflogen mein Schmerz.
Das es die Hand meiner Mutter war,
spüre ich tief drin im Herz.
Muttertag am Grabe, und wieder ging ein Jahr.
Zeit heilt alle Wunden nicht, wenn´s die Mutter war!
©Maria Kindermann