Muttertag, lang, lang ist`s her…
Da wird das Herz ganz plötzlich schwer.
Ich weiß noch, wie es damals war,
die Erinnerungen sind so klar.
Ach, wie schautest du entzückt,
wenn ich Wiesenblumen gepflückt,
einen großen Margeriten-Strauß,
brachte ich dir mit nach Haus.
Morgens habe ich den Tisch gedeckt,
die Blumen in ein Glas gesteckt,
hab´ ich dir noch ein Bild gemalt,
hast du mich fröhlich angestrahlt.
Dein Herz war so unendlich groß.
Saß ich abends auf deinem Schoß,
spürte ich nicht nur Herzlichkeit,
auch Wärme und Geborgenheit.
Wenn wir kleinen, wilden Rangen,
um deine müden Beine sprangen,
hattest du ein Lächeln im Gesicht.
Traurigkeit kanntest du nicht…
Schau doch mal von oben runter.
Wir leben hektisch, lauter und bunter…
So manche arme Seele schreit,
nach Liebe und Geborgenheit.
Aquarell: Gudrun Nagel-Wiemer