Natur und Jahreszeiten



Ein Waldgedicht



Ein Waldspaziergang hält uns jung,
er ist für uns eine Bereicherung
und verleiht unserer Seele neuen Schwung.
Er zeigt uns eine herrliche Natur
und gibt uns Kraft und Freude pur.
Unter den hohen Bäumen, die zum Himmel zeigen,
sind wir Menschen ganz klein und bescheiden.
Ich fühle mich erhaben wie in einer grünen Kathedrale
oder wie in einem monumentalen Saale.
In den vier Jahreszeiten
wollen wir den Wald begleiten.

Im Frühlingswald erwacht neues Leben,
die Natur hat uns jetzt viel zu geben.
Zarte hellgrüne Blättchen sprießen an den Zweigen,
die Laubbäume werden bald wieder ihre Pracht zeigen.
Der Waldboden sieht aus wie verschneit,
hunderte Anemonen zeigen ihr weißes Blütenkleid.
Ein kleiner Bach plätschert über den Sand,
gelbe Sumpfdotterblumen blühen am Rand.
Blumen und Sträucher verströmen zarte Düfte,
ein Vogelschwarm fliegt durch die Lüfte.
Sie zwitschern und singen im vielstimmigen Chor,
- eine wahre Wohltat für’s menschliche Ohr.

Der Sommerwald schenkt uns angenehme Kühle,
in der flirrenden Hitze und belastenden Schwüle.
Die kühle sauerstoffreiche Waldluft tut gut
und gibt uns in der Sommerhitze neuen Lebensmut.
Den Tag genießen auf einer Bank am Waldesrand,
ein Schmetterling landet auf der Hand,
Libellen und Vögel schwirren durch die Luft,
Wiesenblumen verströmen ihren betörenden Duft.
Bienen und Hummeln fleißig sind,
sie sammeln Nektar und Pollen geschwind.
Das ist für mich Harmonie pur,
das reinste Sommerfest der Natur!

Der Herbstwald in sternklarer kalter Nacht
hat der Natur den ersten Frost gebracht.
An den Laubbäumen färbt sich jedes Blatt,
ein Feuerwerk mit leuchtenden bunten Farben satt.
Die Farbpalette reicht von gelb, orange, rot bis braun,
für unser Auge gibt’s viel zu schauen.
Vogelbeeren und Holunder reifen an Büschen,
viele Vögel die kostbaren Gaben genießen.
Ein Eichhörnchen sammelt seinen Wintervorrat,
weiß aber oft nicht, wo es die Nüsse versteckt hat.
Mit etwas Glück begegnet uns ein Reh, Hase oder Fuchs
oder vielleicht sogar ein scheuer Luchs?
Der Geruch nach Laub und Pilzen liegt in der Luft
und verbreitet seinen typischen schweren Duft.

Der Winterwald hüllt sich in reines Weiß,
Schneeflocken fallen vom Himmel ganz leis.
Die kahlen Bäume sehen mit bizarrem Reif bezaubernd aus,
die Schneekristalle strahlen und glitzern darauf.
Fichten und Tannen tragen ein weißes Winterkleid,
sie wirken wie mit Puderzucker bestäubt.
Der Schnee knirscht unter unseren Schritten,
wir wandern darauf und staunen inmitten.
Die Natur braucht eine Pause, sie hüllt sich in Schweigen,
um im kommenden Jahr wieder ihre Schönheit zu zeigen,
viele Tiere müssen unter dem harten Winter leiden.
In dieser Jahreszeit haben sie es schwer,
sie finden fast keine ausreichende Nahrung mehr.

Das waren meine Natur-Impressionen,
für die sich Waldspaziergänge lohnen.
Ein Waldausflug wird uns viel Kraft geben,
Ruhe zu finden im stressigen täglichen Leben.
Wir können hier wieder lernen,
uns von Lärm und Hektik zu entfernen.
Im Wald gibt’s viel zu erleben und zu schauen,
hier können wir Seele und Gemüt neu aufbauen.
Der Waldspaziergang kostet auch kein Geld
und zeigt uns live eine wunderschöne Welt.
Man muss nicht ständig in den Computer glotzen,
um dann mit seiner Weisheit zu protzen.
Wichtiger ist es selbst hinauszugehen,
um die Natur mit eigenen Augen zu sehen.
Hannelore Knödler-Stojanovic,
Ludwigsburg
Foto: Pxhere

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AUTOR:

Ich heiße Hannelore, genannt Hanni, bin 75 Jahre 'jung', verheiratet und wohne im schönen Ludwigsburg. Meine Hobbys: malen, klassische Musik, lesen, fotografieren, Natur, Tiere, Blumen und natürlich dichten. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele aktuelle Themen und alles, was so auf der Welt passiert. Meine Gedichte sollen zum Nachdenken anregen.


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4 KOMMENTARE



20. Dezember 2019 @ 11:26

Liebe lljana,
schön, daß Du mein Waldgedicht entdeckt und gelesen hast.Vielen herzlichen Dank für Dein Herzchen und Deinen netten Kommentar. Ja, viele kleine Dinge sind es wert, näher betrachtet zu werden. Das hab ich von meinem Opa gelernt, er war ein Bauernsohn und ein großer Naturfreund.
Dir ein wunderschönes Weihnachtsfest. Liebe Grüße Hanni


13. Juni 2018 @ 15:01

Hallo, liebe Heike, danke für Deinen Kommentar. Es freut mich sehr, daß Dir mein Gedicht gefallen hat. Es ist allerdings etwas lang geraten. Mein Mann meckert immer mit mir, ich soll kürzere Gedichte schreiben. Aber zu manchen Themen fällt mir sehr viel ein. Ich gehe wahnsinnig gerne in den Wald, man kann immer was Neues entdecken und erholt sich herrlich dabei. Liebe Grüße Hanni


19. Dezember 2019 @ 23:11

ich mag deine gedichte . sie offnen die augen für dinge die viele schon vergessen haben ..Danke ) lg


12. Juni 2018 @ 20:23

Das ist wirklich pure Waldidylle ! Kein Knusperhäuschen , keine Hexe , keine bösen Geister , keine Räuber. Ich liebe Waldspaziergänge , das istBalsam für die Seele .
Schön hast du das berichtet.
Schöne Grüsse aus dem Wald. HEIKE



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