Sobald gelb die Forthythien blüh´n,
Beginnt mein großes Leiden,
Denn dann ist es die richt´ge Zeit-
Die Rosen zu beschneiden.
Mit der Schere geht´s hinaus-
Das Wetter ist jetzt gut;
Ich fürchte, wie im letzten Jahr,
Fließt wieder reichlich Blut.
Ich trinke vorher ein Likör,
Recht groß, nur nicht zu klein-
Beim Rosenschnitt, da braucht man Mut
Und darf nicht kleinlich sein.
Handschuhe zieh´ ich niemals an-
Die sind bei mir verpönt.
Beim Rosenschnitt fließt immer Blut-
Ich bin daran gewöhnt.
Großzügig schneide ich zurück-
Es tut mir manchmal leid.
Doch für Gefühl und Mitleid ist
Jetzt nicht die richt´ ge Zeit.
Die Arbeit macht mir trotzdem Spaß,
So wie in jedem Jahr.
Den Rosen tut das richtig gut-
Sie blühen wunderbar.