Ganz leise hörte man sein Quaken nur,
der kleine Frosch war völlig aus der Spur,
der Teich in dem er lebte bisher,
wurde zerstört, es gab ihn nicht mehr,
eine kleine Oase, unberührte Natur umher.
Ein Bagger kam und machte alles platt.
Trotz seiner lautstarken Beschwerden,
sollte eine Straße gebaut hier werden.
Nicht in der Sonne liegen; auf einem Blatt,
musste ein neues Zuhause sich suchen, anstatt.
Der kleine Frosch war sehr geschwätzig,
doch zu sich selber ehrlich,
sein Gesang war nicht grad immer herrlich.
Wollte man ihn deshalb mit Gewalt vertreiben,
ihn hindern an seinem stetig Bleiben?
Zwischen Wasserrosen und Schilf war sein Zuhause,
Libellen und Käfer machten bei ihm Pause,
Kaulquappen, Kröten und Molche die Nachbarn waren,
hinterließen allesamt unverkennbar ihre Spuren,
ein Stück unverbrauchte Natur seit vielen Jahren.
Geübt im Schwimmen und im Tauchen,
quakte gern auch mit den Freunden,
gemeinsam im Chor sie ihre Lieder sangen.
Doch mussten sie bisweilen um ihr Leben bangen,
Meister Langbein hatte gieriges Verlangen,
für ein üppig Mahl sie einzufangen.
Gestern tat er im Teich noch baden,
sich an saftig Wasserflöhen laben,
wurde niemals müde den Mücken nach zu jagen,
versteht seine kleine Welt nicht mehr,
mit lautem Verkehr, verläuft eine Straße nun hier.
© Soso