Wir waren drei Stunden Pilze pflücken,
ach herrje, mir schmerzt der Rücken.
Ich selber kenne mich gar nicht aus,
aber mein Ehemann, - der Klaus.
„Klausi“, sag ich, „steck das Pilzbuch ein,
wir müssen uns ganz sicher sein,
denn was hier wächst in der Natur,
sind ja nicht „die Guten“ - nur.“
Wir fahren in den Heidewald
und machen an einem Feldweg halt,
nehmen Körbchen und Eimer in die Hand,
im Rucksack verstauen wir den Proviant.
Mein Klaus ruft schon bald: „Das ist ein Ding,
hier steht ein Blasser Pfifferling.
Wo einer ist, da gibt’s auch mehr,
komm schnell mal mit dem Eimer her.“
Ich antworte ihm: „Warte mal rasch,
ich glaube ich sehe einen Hallimasch.
Der Honigpilz präsentiert sich stolz
unten, am Fuß, vom Nadelholz.
So steht es im Buch, ich hab `s gelesen.
Mir ists, als wärs gestern gerad´ gewesen.“
Klausi riskiert einen skeptischen Blick
Und meint dann nur: „Du hast `nen Tick.
Den Löcherpilz kannst du nicht essen,
den solltest du ganz schnell vergessen.
Komm, lass uns jetzt rasch weiter gehn,
ich weiß, wo Pfifferlinge stehn.“
Wir haben in den nächsten Stunden,
noch reichlich Waldpilze gefunden.
Jetzt sind wir beide guter Dinge,
freuen uns auf Steinpilze und frische Pfifferlinge.