Starr stehe ich. Mitten im Regen,
Sturmfluten auf Straßen und Wegen.
Der Regen prasselt. Ärgerlich.
Ich kann kaum atmen. Fürchterlich.
Wasser fließt über mein Gesicht.
Es flimmert. Ich sehe kein Tageslicht.
Aus dem Wasser stieg das Leben.
Dünste erreichen Himmelshöhn.
Gewitter leuchten, welch ein Segen.
Es schüttet und schwallt, hör auch Gestöhn.
Nass und nasser, Köpfe und Schöpfe.
Wasser erreicht Zöpfe und Tröpfe.
Findet der Sturm kein End?
Ist es nur ein Moment ?
Sind es Sekunden,
erlebt als Stunden ?
Ein kurzes Innehalten ?
Die Gewitterschleusen schließen sich.
Der Himmel klart, wird wieder licht.
Die Luft ist rein. Ich atme tief ein.
Kann wieder denken, vorbei die Pein.
In der Gass spielt eine Kinderschar.
Das Leben ist schön, ja wunderbar.
(c) Olaf Lüken (Mai 2022)