Dunkel wird es jetzt im Wald,
der Waldboden ist feucht und kalt,
Blätter wirbeln durch die Luft,
ein Waldkauz aus der Ferne ruft.
Die Ricke dreht den Kopf herum
schaut sich nach dem Rehkitz um,
eben war es doch noch da...
Das Muttertier wittert Gefahr.
Es lauscht hinein, in die Natur,
hört ein leises Fiepen nur,
dieser feine zarte Laut,
ist der Rehmutter vertraut.
Das Kitz hat sich im Farn versteckt
und den Hals empor gereckt,
für Gefahren ein Gespür,
ruft es nach dem Muttertier.
Wenn es dämmrig wird, wie heute,
jagt der Fuchs gern seine Beute.
Die Ricke hat das Kitz entdeckt,
es gesäugt und abgeleckt.
Im Moosbett, unter Farn und Bäumen,
fängt das Jungtier an zu träumen.
Gewärmt, behütet und bewacht,
kommt es sicher durch die Nacht.
Bild und Text: Gudrun Nagel-Wiemer