Hinter Büschen, Dornenhecken,
seh ich dich, so ganz verdorrt,
Zweige, mühsam sich zur Sonne recken,
an diesem ganz verwildert` Ort.
Du blickst gar traurig drein,
das Mitleid überfällt mich prompt,
nehm Spaten, Hacke, Säge, mein,
reiß weg Gestrüpp und Kraut gekonnt.
Hab` dich gehegt und auch gepflegt,
gar wie ein krankes Kind,
meine Hoffnung in dein Genesen gelegt,
alles Weitere erledigt der Wind.
Frisch und gestärkt bist du erwacht,
an einem Frühlingstag, dem warmen,
ließest erstrahlen deine Blütenpracht,
ich muss dich jetzt umarmen.
Und im Herbst erfüllt sich ein kindlicher Traum,
rote Äpfel hängen an deinen Zweigen,
aus dem Bäumchen wurde ein prächtiger Baum,
gelohnt hat sich all das Schweigen.
Große Freude hast du mir beschert,
in deiner Krone zwitschern nun Amsel und Meise,
die Arbeit und Liebe war es mir wert,
sage danke ganz leise.