Der Herbst, man sieht´s von Stund zu Stund, hat seinen Farbtopf mitgebracht, lackiert die Welt nun kunterbunt, streicht Nebelschwaden durch die Nacht. Abends schminkt er Blütenblätter, in Braun, Hellgelb und Violett, er beherrscht nicht nur das Wetter, schickt auch Tiere früh ins Bett. Laub legt er auf Flur und Felder, macht einen Fleckenteppich draus, und zieht die grünen Laubwälder, im Nu ganz splitternackend aus. Noch Wochen treibt er dieses Spiel, bis übers Land der Winter schleicht, mit Eis und Schnee im großen Stil, macht er des Herbstes Abschied leicht. © Horst Rehmann