Wenn ich aus dem Fenster schau,
ist der Tag Novembergrau.
Nebelverhangen ist der Morgen,
zu Hause fühl‘ ich mich geborgen.
Die Bäume sind schon kahl,
der letzte Sturm war radikal.
Sie strecken die Äste zum Himmel rauf,
im Nebel sehen sie gespenstisch aus.
An grauen Tagen vermisse ich meine Lieben,
sie sind Alle schon verschieden,
nur die Erinnerung ist mir geblieben.
Ich lebe zwischen Hoffen und Bangen:
Wohin seid Ihr Alle gegangen?
Traurig verkriech ich mich im Schneckenhaus,
allein finde ich hier kaum mehr raus.
Mein Mann gibt mir seine Hand
und zieht mich wieder an Land.
Bald ist der graue November vorüber,
klare Wintertage sind mir lieber.
Das Himmelsblau kehrt zu uns zurück
und schenkt uns Tage voller Glück!
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
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