Es blühen auf dem Wasser
Seerosen rot und weiß,
die Sonne brennt vom Himmel,
die Luft ist flimmernd heiß.
Libellen sind zu sehen
im zartesten Hellblau,
jedoch die Prachtlibelle
macht dort die größte Schau.
Am Ufer sitzt geduldig
ein Frosch, als wär´ er starr,
doch seine gold´ nen Augen
die schimmern wunderbar.
Und aus dem Schilf ertönet
Gesang so wunderschön-
es singt ein Schilrohrsänger,
doch ist er nicht zu seh´n.
Aus unbestimmter Ferne
der Ruf des Kuckucks klingt,
der jetzt im Mai und Juni
auf seine Weise singt.
Vorbei schwimmt eine Ente-
sechs Kücken hinterher,
die kleinen sind possierlich,
der Anblick freut mich sehr.
Vielleicht taucht , wie bei Goethe,
hier eine Nixe auf,
ganz ohne Badeanzug,
ich nimm es gern in Kauf.
Ein Sommertag am Wasser
ist immer interessant,
doch manchem Stubenhocker
ist das ganz unbekannt.