Wir sitzen auf unseren Badematten, unter einem Baum im Schatten. Es ist noch früh, die Sonne brennt, wie man das aus Italien kennt Wir genießen den Morgen ganz ungestört, wie schön, dass man kein Handy hört. Das Surfbrett ruht noch in der Hülle, um uns herum, begehrte Stille. Nach dem Mittag dreht der Wind. Er nimmt auch zu, das geht geschwind. Nun wird es Zeit, das Segel zu trimmen, denn vor dem Start, muss alles stimmen. Man schätzt den Wind ab. Wird er auch bleiben? Alsbald beginnt ein munteres Treiben. Jetzt sind sie überall zu sehn, die knackigen Surfer im Neopren. Jeder hält sich an die Regel und greift erst nach dem größten Segel. Niemand braucht sich hier zu schämen, muss er noch ein kleineres nehmen. Was ist nur aus dem See geworden? Ein Schauspiel ereignet sich im Norden. In welche Richtung man auch blickt, der Gardasee ist bunt geschmückt. Neidvoll schaue ich hinterher. Ein wildes Treiben auf dem Meer. Wie sie am Horizont lang flitzen und die Segel in der Sonne blitzen. Fort sind alle Sorgenfalten, heut´ haben sie den "Kick" erhalten, Zufrieden kehren sie zurück, mit einem ganz besonderen Blick. Gudrun Nagel - Wiemer.