In einer Wolke wächst die Schneeflocke heran,
sie will hinunter auf die Erde, irgendwann.
Jede Schneeflocke hat eine andere Struktur,
es sind zauberhafte Kunstwerke der Natur.
Doch dann ist es endlich soweit,
die graue Wolke entlässt ihre Flöckchen heut.
Sie lassen sich fallen, schweben dahin,
werden durcheinander gewirbelt vom Wind,
sie drehen sich in einem wilden Tanz,
bewegen sich voller Harmonie und Eleganz.
Auf der Erde kommen sie ermattet an,
lassen sich fallen und gehen zur Ruhe dann.
Die Natur erhält ein reines weißes Kleid,
Ruhe und Stille machen sich breit,
die Welt sieht wattiert und verzuckert aus,
Kinder holen schnell ihre Schlitten raus.
Wenn morgens erstrahlt das Sonnenlicht,
sich das Licht in den Schneekristallen bricht,
sehen sie wie tausend Diamanten aus,
sie locken zu einem Schneespaziergang raus.
Vor unseren Augen liegt eine Zauberwelt,
die uns begeistert und staunend in Atem hält,
keine tägliche Hektik, nur Ruhe und Stille,
für unsere Seele ganz große Gefühle.
Doch bald verschwindet die weiße Pracht wieder,
eisige Kälte und Wintertristesse senkt sich nieder.
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay