Ein kaltes Eisbad kann nicht schaden,
selbst bei tiefen Minusgraden,
taucht sie tapfer in den See.
Barfuß läuft sie durch den Schnee.
Bibbernd, an der kalten Luft,
in ganz normaler Badekluft,
- ohne dicken Neopren,
bleibt sie vor dem Eisloch stehen.
Sie atmet noch mal ganz tief ein
und gleitet in das Loch hinein.
Schlagartig öffnen sich die Poren,
es rauscht und kribbelt in den Ohren,
minutenlang verharrt sie still,
der Blutkreislauf macht was er will.
Am Rand steht ihre Liebe Klaus
und ruft ihr zu: „Du musst jetzt raus!“
Zum Eis-Baden geht sie nie allein.
Klaus packt sie in ein Handtuch ein,
die Zähne klappern, sie strahlt ihn an.
„Das hat doch wieder gutgetan.“