Warum liebst, du Mensch, die einen und geniesst den anderns Leib?
Deine Brüder und Schwestern, so wie du und ich,
die voller Liebe dich so bedingungslos lieben.
Wer hat dir das Recht gegeben,
die Liebe der liebenswürdigsten Geschöpfen dieser Erde,
auszunutzen?
Wer hat den Wert deines Lebens über des ihrens gesetzt?
Und wer hat dein Leben von ihrem getrennt?
Sie würden niemals aufhören zu kämpfen, bis nicht die Liebe regiert.
Mensch, wie kannst du dem einen noch in die Augen schaun,
wenn du zur selben Zeit einem anderen, sein Leben raubst?
Wie kann ein Tier das ertragen, diese Welt so in Scherben zu sehn?
Und zu verstehn, dass es so weiter geht, ohne ein Ende zu nehmn?
Ihre Herzen hast du längst gebrochen und ihre Seelen gequält.
Doch trotz all dem Schmerz, den du ihnen bereitest,
bleiben sie die reinsten Geschöpfe dieser Erde,
Und trotz all den Morden, die du an ihrem Leibe begehst,
würden sie doch nicht, auch nur einmal dran denken dich aufzugebn.
Oh, lieber Mensch, du trägst die Krone der Schöpfung,
doch nur als Schmuck auf deinem Kopfe.
Wie kannst du es wagen, sie in deinen Besitz zu nehmn,
ohne einmal dran zu denken, dass du der Welt, ihre Liebe nimmst?
Wie kannst du nur ohne Sorgen durch den Tag stolziern und nicht sehn,
dass du über Leichen gehst?
Sag, lieber Mensch, zerreisst es nicht dein Herz, diese Welt so zu sehn?
Und doch nichts zu unternehmn?
Nicht mit dem Auge zu zucken, wenn du deine Geschwister leiden siehst?
Du, lieber Mensch, hörst nicht die Stimme in deinem Herzen,
von all den Lauten, die dein Bauch von sich gibt,
wenn du ihre Leichen schön verpackt vor dir siehst.
Wie lang soll es noch so weiter gehen und du sie nicht versuchst zu verstehn?
Wie soll ein Tier das ertragen, von dir nicht verstanden zu werdn?
Und trotz alle dem lieben sie dich,
oh, lieber Mensch,
bedingungslos.
© m.peters 2018
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