Affen und Menschen sind sich sehr ähnlich,
allseits bekannt, nicht mehr außergewöhnlich.
Zwei Affen wollten ergründen und sehen,
wie die Menschen sich heute verstehen.
Sie machten sich auf eine beschwerliche Reise,
recherchierten ganz genau auf ihre eigene Weise.
Als erstes fiel ihnen bei den Menschen auf,
ihr völlig langweiliger geregelter Tagesablauf,
jeden Tag zur Arbeit und wieder nach Hause,
dazwischen zum Ausruhen eine kurze Pause.
Die meisten sitzen faul in fahrbaren Kisten,
anstatt ihre eigenen Füße zu benützen.
Durch die Fenster blickten sie in Häuser rein,
sie sahen und hörten böse Streiterei’n,
alle Zimmer voll mit Krempel und Sachen,
sie fanden das überflüssig, einfach zum Lachen.
Durch unbekannte Länder reisten sie weiter,
die Zustände waren alles andere als heiter.
Überall herrschten Kriege und Unfrieden,
jeder wollte seine Mitmenschen besiegen,
anstatt sich gegenseitig zu achten und zu lieben.
Jeder wollte der Stärkste, Schönste und Beste sein,
beförderte wildfremde Leute ins Jenseits hinein.
Viele Menschen waren neidisch und gemein,
lügen und betrügen, das musste einfach sein.
Natürlich fanden sie auch positive Seiten,
doch leider nur bei geringen Minderheiten.
Vielen Tieren nahmen sie den Lebensraum weg,
zu ihrem ganz egoistischen eigenen Lebenszweck.
Länder und Meere haben sie völlig vermüllt
und dazu auch noch unser aller Klima gekillt.
Die zwei Affen waren vollkommen frustriert
und sind traurig zurück nach Hause marschiert.
„Auf keinen Fall wollen wir so sein wie ihr,
aus diesem Grund bleiben wir in unserem Revier“.
Im Urwald stiegen sie glücklich auf ihren Baum
und lebten weiter ihren wunderschönen Traum,
in ihrem Affenclan sich jeder schätzt und mag,
sie kraulen sich und schmusen den ganzen Tag.
Friedlich sitzen sie alle gemeinsam in der Sonne,
jeder neue Tag bringt ihnen viel Spaß und Wonne.
„Sollen sich die Menschen doch weiter streiten,
wir werden sie nie wieder um ihr Leben beneiden“.
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
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