Sonstige Gedichte



Aus einer anderen Welt

Es gab ein fürchterlich lautes Krachen,
in der Röhre sah man wirbelnden Staub wehen,
ein Melder begann den Sirenenton zu entfachen,
dann hörte die dicke Bertha jaulend auf zu drehen.


Der größte Tunnelbohrer der Welt stand,
heiß-qualmend, still in 15 Meter Tiefe,
bohrte sich schon durch manch Felsenwand,
doch nun ruhte die Raupe, so als ob sie schliefe.

Sämtliche Überwachungscomputer setzten aus,
ein außergewöhnliches Zischen war zu hören,
die Crew-Mitarbeiter schnellten heraus,
bevor noch mehr begann sich zu zerstören.

Solch Anblick graute ihrem Berufsleben,
über 25 000 PS steckten in irgendetwas fest,
schallend, die lange Röhre, am Beben,
doch der Boss schwor auf erneuten Anlass-Test.

Er, Trevor, war Amerikas Tunnelbohrstar,
der oberste Chef des drei Milliarden Projekt,
aber, wo er sah, dass die Bohrkrone zerstört war,
hatte ihm diese Tatsache weniger geschmeckt.

Dabei strahlte das seltsame Gestein,
dieses fluoreszierende-grünliche Flimmern,
er dachte, was kann das bloß sein,
und hörte etwas Dumpfes aus seinem Inneren.

Schnell begriff er, hier mussten Experten ran,
ein spezielles Geologen-Team traf darauf ein,
die sofort mit der Untersuchung begann,
von diesem merkwürdigen Felsgestein.

Nach abschließender Erforschung war klar,
sie sprachen von einhundert Prozent,
dass dieser nicht von unserem Planeten war
und seine tatsächliche Herkunft keiner kennt.

Alle dachten an einen großen Meteorit,
aus längst vergangenen Zeiten,
das wäre für Seattle ein absoluter Hit,
man brauchte ihn bloß raus-zuschneiden.

Der ungewöhnliche Fund machte die Runde,
das Gebiet von der NASA abgesperrt,
für CIA und NSA der Boss jetzt bester Kunde,
wurde fragend vors Mikro gezerrt.

Rundfunk und Fernsehstationen waren am Berichten,
doch einiges Wissen blieb im weißen Haus,
somit ließ sich Unglaubliches nicht lichten,
eine unbekannte Strahlung käme aus dem Berg heraus.

Luftbilder, modernster Technik, wurden gemacht,
niemand sichtete Einschlag früherer Zeit,
bei seiner Größe hätte er einen Krater entfacht,
bald herrschte gewisse Ratlosigkeit.

Zehn Monate später schien es vollbracht,
Seattles Küste glich einem Leuchttrabanten,
der merkwürdige Brocken war freigemacht
und eine riesige Baustelle entstanden.

Die größte Baugrube unserer Erden-Welt,
das Meer fing seltsam-schillerndes Licht ein,
nur durch globale Spenden reichte das Geld,
endlich konnte man in das Gesteinsinnere hinein.

Man setzte mehrere neue Laserbohrer ein,
Trevors-Männer gingen euphorisch in die Vollen,
auf einmal brach die äußere Schicht vom Stein,
unter zischend-tosendem Grollen.

Was dann geschah, schwer zu beschreiben,
Gesteinsschichten sprengten förmlich weg,
es begann ein unglaublich-höllisches Treiben,
verschluckt von wirbelnd-drehendem Dreck.

Ein riesiges Ufo blinkte im Geschehen,
grünliches Schimmern mutierte zum Silbergrau,
Trevor blieb Schreckens-erstarrt stehen,
zum Glück entfernt, im Begrüßen seiner Frau.

Andere Crew-Mitglieder existierten nicht mehr,
Menschen schrien, es glich einem Krieg,
das Ufo zischte himmelwärts, wie ein Speer,
von dem nur gleißender Horizontstreif übrigblieb.

NASA – Mitarbeiter liefen danach zu der Stelle,
denn da war schrilles-Piepen zu hören,
sie fanden ein Metallkästchen, dies blinkte helle,
daraus schallte-übersetzt, ähnlich Chören:

„ WENN IHR, MENSCHLICHE SPEZIES, SO WEITERMACHT, DANN WERDET IHR EUCH SELBST ZERSTÖREN !

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