Eduard hat heute frei,
der neue Nachbar kommt vorbei.
Er empfängt ihn gleich am Gartentor,
- endlich stellt er sich mal vor.
Der Bursche scheint recht jung zu sein
und lebt vermutlich noch allein.
Er ist recht kräftig, nicht gerade dick,
und scheinbar ein Motorradfreak.
Morgens knattert er die Straße runter,
da ist die Nachbarschaft gleich munter.
Die Harley ist schwarz und blitzeblank,
mit einem Schriftzug auf dem Tank.
„Hallo, du bist also der Eduard",
bringt er das Gespräch in Fahrt.
"Ich habe mich drüben vorgestellt,
man hat mir schon von dir erzählt!“
„Ich kenne dich nur mit Visier…
Komm rein, ich hab´ ein kühles Bier!“
„Eduard, ich bin der Frank...“
„Setz dich doch auf die Gartenbank!“
Eduard geht rasch ins Haus,
und kommt mit den Getränken raus.
Er hat auch an seinen Hund gedacht
und Leitungswasser mitgebracht.
Barnie beschnüffelt den fremden Mann
und knurrt ihn leicht von unten an.
"Oh, es scheint er mag dich nicht.
Barnie, das ist doch lächerlich!"
Frank ärgert ihn mit seinem Schuh,
jetzt packt der Terrier richtig zu.
"Au, verdammt, das tut ja weh.
Durch den Schuh, in meinen...Zeh."
"Frank, ich bringe den Hund ins Haus,
zieh´ doch deinen Schuh mal aus."
"Was für ein verrücktes Tier...
Den Schmerz betäube ich jetzt mit Bier!"
Dem Hundebesitzer plagt das Gewissen:
"Barnie hat noch nie gebissen."
"Hier komme ich nie her in Schlappen,
man braucht Sicherheitsschuhe, mit Stahlkappen."
Teil 28