Die Spielerin, mir gegenüber,
schaut siegessicher zu mir rüber.
Ich glaube, sie schätzt mich gerad´ ein.
Kann das sein?
Sie streckt mir ihre Hand entgegen,
scheint sich locker zu bewegen,
steht dort in der neuesten Mode.
Ich fühl´ mich gerade so marode.
„Aufschlag, oder Seitenwahl?“
Fragt sie mich zum zweiten Mal.
„Lass uns losen, den Schläger drehen,
- danach werden wir weitersehen.“
Die Sonne brennt erbarmungslos,
sie schlägt auf, das Spiel geht los.
Ihre Schläge sind nicht gerade kräftig,
doch ihre Blicke dafür heftig!
Der erste Satz ist mir entronnen,
die Gegnerin hat ihn gewonnen,
doch ich sehe, dass sie schwächelt,
und sich frische Luft zu fächelt.
Diese Chance muss ich nutzen
und sie von der Platte putzen.
Mit dem Schläger in der Hand,
stehe ich schon auf dem Sand.
Schlage lange Bälle, kurze, unangenehme,
der Rhythmuswechsel macht ihr Probleme.
Jetzt zeige ich ihr was ich kann,
und schneide meinen Aufschlag an.
Den zweiten Satz hab´ ich gewonnen
und den dritten gut begonnen.
Die Dame scheint etwas daneben...
Ich glaube, sie hat aufgegeben…
Foto: Privat