Das Handy ist ganz ohne Frage, ein praktisch Ding in jeder Lage. Nur klingelt es ihr lieben Leut´, meistens doch zur falschen Zeit. Im Alltag klingelt es in der Früh´, man wälzt sich aus dem Bett mit Müh´. Noch halb im Schlaf man sich hinquält, dann hör ich nur:"Hab´ mich verwählt." Beim Einkauf, im nahen Supermarkt, vor dem Regal mit Magerquark, da klingelt plötzlich dieses Dingen, "kannst Du mir noch mal Milch mitbringen?" Gehen wir am Abend einmal aus, lässt Mann sein Handy gern zu Haus. Beim leckeren Essen und edlem Wein, muß man nicht erreichbar sein. Im Restaurant, neben dem Fisch, liegt des Nachbars Handy auf dem Tisch. Wir schauen uns die Karte an, da klingelt es und er geht ran. Wer ihn heute wohl vermißt, er erzählt was er gerad´ isst. Alle schauen ihm dabei zu, doch niemand bringt ihn aus der Ruh. Entspann ich mich mittags mal am See, schreck´ ich oft senkrecht in die Höh´. Dort liegen sie im weißen Sand mit einem Handy in der Hand. Ich schaue in den blauen Himmel, höre überall nur dies Gebimmel. Wo bleibt die Entspannung und die Ruh`? Es klingelt wirklich immer zu. Im Urlaub, am schönen Nordseestrand, sitzen sie rot- und braungebrannt, machen auf besonders cool, und telefonieren aus dem Liegestuhl. Weil ich ein Handy gar nicht will, ist es bei mir zu Haus sehr still. Der liebe Gott möge mich verschon´, mir reicht das Festnetz - Telefon. Gudrun Nagel Wiemer.