Sonstige Gedichte



Das alte Waisenhaus



Wenn jemand eine Reise macht,
dann kann er viel berichten.
Man erlebt die skurrilsten Dinge
und die verrücktesten Geschichten.

Viele Hotels hatten noch geschlossen,
wir suchten ein zentrales aus.
Als wir das Foyer betraten,
erinnerte alles an ein Waisenhaus.

Bilder hingen an den Wänden,
von Kindern, die das Herz berühren.
Ich schaute in traurige Gesichter.
Freude war hier nicht zu spüren?

Ich ging die Holzdielen entlang,
habe an die Schicksale gedacht.
Wie oft haben sie wohl geweint?
Wer hat sie wohl ins Bett gebracht?

Eine lebensgroße Frau aus Pappe,
in einer schlichten Ordenstracht,
stand wie eine Statue in der Ecke.
Sagte sie den Kindern "Gute Nacht"?

Meine Stimmung war gedrückt,
kein Prunk, nur leicht gedämmtes Licht.
Die Wände waren weiß gestrichen.
wohl fühlen konnte ich mich nicht.

Gelesen: 21   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr 980 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


ÄHNLICHE GEDICHTE





2 KOMMENTARE



18. Juni 2021 @ 18:56

Hallo Gudrun, beim Lesen der ersten Zeilen habe ich zunächst an ein Museum oder eine Gedenkstätte gedacht , aber nicht an ein Hotel. Aber heutzutage kann man ja alles "versilbern". In so einer Atmosphäre, immer das Schicksal der Kleinen im Hinterkopf, könnte ich auch keinen entspannten Urlaub verleben. Wie viele kleine Herzen auf Ewig einen Schaden davon getragen haben, möchte man gar nicht wissen. Im Nachhinein will dann niemand Schuld daran gewesen sein. LG Helga


18. Juni 2021 @ 21:57

Helga, das war schon ein komisches Gefühl. Wie viele einsame Seelen dort wohl ihre Kindheit verbracht haben. Das hat mich noch ein paar Tage beschäftigt. Das Waisenhaus wurde nach der Wende von der Stadt zum Hotel umgebaut. Sehr spartanisch eingerichtet. Früher hat man im Osten den Familien oft die Kinder weggenommen, daran musste ich ständig denken. LG Gudrun



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

1134+
Der Fliegenpilz

1043+
Goldener Oktober

753+
Für eine schöne Frau

698+
Das Versprechen

654+
Weihnachten wie `s früher...

572+
Wann fängt Weihnachten an...

554+
Grünkohl

516+
Weihnachtsbäckerei

495+
Eine Weihnachtsgeschichte,...

434+
Novembersonne


- Gedichte Monat

6+
Bedingungslose Liebe

5+
P O E T E N - Elfchen

5+
Urlaubsträume

5+
ZEIT FÃœR EINEN "MUT"AUSB...

5+
Das ist doch krank

5+
Eine fatale Begegnung

4+
Loriot zu Ehren

4+
Mann, oh Mann...

4+
Halloween

4+
Kaffeehaus - Geflüster


- Gedichte Jahr

6+
Lennox hat einen Wunsch

6+
Die guten alten Zeiten

6+
Hüftgold

5+
Mutig und cool

5+
Eine verrückte Welt

5+
Mütze auf und Handschuh a...

5+
In bester Lage

5+
Ein neuer Hahn

4+
Zu viel...

4+
Der alte Meyer


Neusten Kommentare

bei "Dubai-Schokolade"

bei "Ein Pony zu Weihnachten"

bei "Ein Pony zu Weihnachten"

bei "SCHNEEKUGEL - EFFEKT"

bei "T E C H N I K"

bei "Der goldene Herbst ist lÃ"...

bei "Der goldene Herbst ist lÃ"...

bei "Der goldene Herbst ist lÃ"...


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Laune Lauf Huhn Leid Kunst Landleben Kühe Krimi Kraft Kommunikation Krippe Kuss Königin Küste Lärm Länge Lebensreise Lesen Kummer Lebensweg Lerche Körper Leuchtturm Labskaus Landwirt Land Kreativität Kröte Libelle Krebs Lebensfreude Kumpel Leben Künstler Lenz Krieg Lachen Leute Leidenschaft Krank