Mitten in der großen Stadt,
ragen sie in die Höhe,
Etage um Etage,
streben sie dem Himmel empor;
Fenster dicht an dicht gereiht,
Treppenhäuser ohne Ende.
Hochhäuser, soweit das Auge reicht.
Tür an Tür
wohnen sie nebeneinander:
Nachbarn!
Wer sind sie?
Kennt man ihren Namen?
Man sieht sie zur Arbeit fahren,
einkaufen gehen,
Auto waschen.
Ein jeder unter vielen,
und doch allein?
Muss das sein?
Nein!
Und doch ist es so.
Täglich begegnet man ihnen
im Treppenhaus,
im Keller,
auf der Straße,
grüßt sich,
lächelt ihnen zu,
hilft ihnen,
wenn nötig,
dann schließt sich wieder die eigene Tür.
Verschließt sich auch das Herz?
Jeder kennt von jedem nur die Fassade,
das Innere bleibt der Außenwelt verborgen.
Geh` auf den anderen zu,
lad` ihn zum Kaffee ein,
lass ihn spüren,
dass es mehr gibt,
als "Guten Tag" und "Guten Weg" .
Doch eine Frage wird immer offen bleiben:
Ist das in einem Hochhaus überhaupt möglich?