Sonstige Gedichte



Der Schaukelstuhl

 

Ein Relikt aus längst vergangener Zeit,
vererbt von Generation zu Generation,
schon du hast als Kind davor gesessen,
den Worten deiner Vorfahren zugehört,
nun sind deine Haare von Silber durchzogen,
du namst den Platz auf dem roten Samt ein,

dein Lieblingsplatz war vor dem Kamin,
im flackernden Licht der Flammen
saßen WIR zu deinen Füßen,
lauschten mit gespitzten Ohren
deinen Geschichten von
Schneeriesen und Waldgeistern,
während du in deinem Stuhl
hin und her wipptest.

Seit Jahren steht er nun schon verstaubt,
umhüllt mit einer Decke aus Spinnweben,
in einer Ecke auf dem Speicher,
ein Schmuckstück,
aus edlem Holz gefertigt,
Intarsien schmücken die Rückenlehne,
jede Armlehne ziert ein geschnitzter Knauf:
der S c h a u k e l s t u h l !

Aus Kindern werden Erwachsene,
und der Schaukelstuhl
wird noch viele Generationen
verstaubt auf dem Dachboden
überleben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gelesen: 41   
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AUTOR:

Schreiben ist schon lange eine Leidenschaft von mir. Inspiriert werde ich vor allem durch die Dinge des täglichen Lebens. Ich lese gern, vor allem dicke Romane, die im Mittelalter spielen. Im Fernsehen sehe ich gern Krimis. Ansonsten koche ich gern, besonders mediterran und orientalisch. Auch Gartenarbeit ist ein Hobby von mir. Tiere mag ich auch, besonders Hunde. Ehrenamtlich habe ich mal eine Kindergruppe geleitet. Gedichte und Literatur interessieren mich sehr.


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2 KOMMENTARE



16. Dezember 2022 @ 19:39

Danke für Deinen Kommentar, liebe Grete. Es muss ja nicht immer ein Schaukelstuhl sein, aber bestimmt hat jeder von uns, sofern Platz vorhanden ist, ein ähnliches, mit Erinnerungen beladenes "Schätzchen", auf dem Boden oder im Keller. LG in Deinen Abend, Helga


16. Dezember 2022 @ 13:27

... schon seltsam , ein Schaukelstuhl , wasfür schöne Gefühle er erwecken kann. Es ist halt immer das Gefühl das bleibt - nicht die Worte die man gehört. Es ist dir gelungen ohne Nostalgie zu dick aufzutragen . Lb . Gr. Grete



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