Er hält sich in meiner Nähe auf,
schaut oft zu meinem Fenster rauf,
Er ignoriert auch jede Warnung.
Was will er nur? - Hab´ keine Ahnung.
Ich sehe ihn auf der anderen Seite.
Hoffentlich sucht er bald das Weite.
Wieviel Zeit er investiert,
mich verfolgt, - ausspioniert.
Er hält noch Abstand, droht mir nicht,
obwohl er alle Regeln bricht.
Stalking ist kein Kavaliersdelikt.
Wenn ich nur wüsste, wie er tickt.
Der Mann in Schwarz, an der Laterne,
sieht ganz normal aus, aus der Ferne.
Doch gruselts mich, wenn ich ihn sehe,
weil ich ihn einfach nicht verstehe.
Was für eine kranke Masche.
Ich hole mein Handy aus der Tasche,
wähle die Nummer der Polizei,
vielleicht kommt sie jetzt vorbei.
Der Typ hat mich so manche Nacht,
um den geliebten Schlaf gebracht.
Ich sehe ihn des Nachts im Traum
und im Park - hinter jedem Baum.
Langsam wächst bei mir der Frust,
spüre die Enge in meiner Brust.
Ich kann den Stalker nicht vergessen,
er scheint total von mir besessen.
Der Polizist sagt mir ganz ehrlich,
er hält den Mann für ungefährlich.
„Der Typ gehört doch eingesperrt“,
hab´ ich mich wiederholt beschwert.
Solange die Polizei nichts macht,
verfolgt er mich weiter, Tag und Nacht.
Mein Leben wird langsam zur Qual,
der Alltag ist nicht mehr normal.
Langsam glätten sich die Wogen,
- ich bin heimlich umgezogen.
Ich hoffe, dass meine Angst verschwindet
und der Stalker mich nicht findet.