Heute ist ein Feiertag,
Tag der Arbeit, wer ihn mag,
Freust du dich auch so darauf?
Arbeitsfrei, man bleibt zu haus.
Wieder einmal nichts zu tun,
endlich einmal auszuruhen,
schlafen bis zum Sonnenschein,
noch bis elf Uhr müde sein,
frühstücken, was man so hat,
Zeitung lesen, ab ins Bad.
Frisch geduscht und endlich munter,
schaut man auf die Welt hinunter,
wohnt man oben auf dem Berg,
und dann geht es schon ans Werk.
Kochen, Wäsche waschen, putzen,
und den Tag der Arbeit nutzen,
um die Wohnung aufzuräumen,
und im Garten nicht versäumen,
Gemüse, Kräuter, Blumen gießen,
um die Arbeit zu genießen.
Fernsehen als Geräuschkulisse,
man sieht eine Frühlingswiese,
wo man jetzt so gerne wär,
picknicken und vieles mehr,
anzurufen kurz bei Mama,
ab dann in die Bügelkammer,
was man ein paar Stunden schafft
notgedrungen ohne Rast.
Rechnungen sind noch zu sichten,
zum Überweisen herzurichten.
Danach sucht man einen Saft,
der irgendwie zum Essen passt.
Ist die Speise dann verschlungen,
wird sich mühsam durchgerungen,
den Geschirrspüler zu laden,
Katze streicheln, füttern, baden.
Katzenklos noch sauber kriegen,
etliches ist aufzuschieben,
Schuhe putzen und so weiter,
der Tag der Arbeit war das leider.
Keine Zeit, um nachzudenken,
und kein Geld, sich Zeit zu schenken.
Was ist der Preis vom Singlesein?
Alle Arbeit tun allein.
Schließlich geht der Tag zu Ende,
müde sinken manche Hände
kraftlos in den tiefen Traum
vom Leben hier im Alpenraum.
Viel zu rasch geht er vorbei,
der freie Tag am Ersten Mai.
(c) Vera-Regina