Ein kleiner Vampir hat Lust auf Blut,
das braucht er, es tut ihm gut.
Er sucht eine ergiebige Tankstelle
für seine gemeinen nächtlichen Überfälle.
Heimlich, still und leise,
auf ganz hinterhältige Weise,
hat er schnell sein Opfer entdeckt,
mich im Schlaf überrascht und gecheckt.
Die Mücke hat mehrmals zugestochen,
sie hat mein kostbares Blut genossen.
Als ich morgens in den Spiegel schau,
nanu, mein Augenlid geschwollen und blau,
auf der Stirn sind fünf Einstiche zu seh‘n,
das sieht alles andere aus als schön.
Ich sehe aus wie ein Streuselkuchen
und fange an, ganz laut zu fluchen.
Wenn ich dieses verdammte Biest erblicke,
werde ich es sofort zur Hölle schicken.
Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay