Wir öffnen früh morgens unsere Augen
bei gleisend grellem Licht
und entgleiten unsanft unserem Träume.
Welch Kraftakt, welche Herausforderung uns erwartet,
das wissen wir nicht,
an diesem einen oder anderen Tage.
Manchmal ist jeder Schritt ganz leicht.
Wir tänzeln fast durchs Leben,
mit seiner facettenreichen Pracht.
Dann werden unsere Beine doch wieder schwer
und es gelingt nur mit Mühe sie zu heben,
als zöge sie nach unten eine große Macht.
Die Stunden, die Tage, die Jahre vergehen
und Narben bleiben manchmal zurück.
Nur damit wir Nichts vergessen.
Alles vergeht und Manches entsteht neu
und Vieles rückt näher ein Stück.
Bis wir endlich loslassen.
Irgendwann kommt dann der Eine,
dieser besondere Moment,
an dem wir plötzlich vieles verstehen.
Dann ist er schon wieder weggehuscht,
als ob er in eine andere Richtung rennt
und wir können wieder fast nichts sehen.
(c) Julia Huber