Die letzte Reise aus anderer Sicht...
Eine Reise, die mit der Geburt beginnt,
wer hätte das gedacht als Kind,
habe mich gemüht, gestritten und geliebt,
Kummer und Sorgen ertragen,
musste dem Leben mich fügen,
sah es manchmal als Last,
doch hat alles zusammengepasst.
Mal hing der Himmel voller Geigen,
tanzte dazu voll Wonne im Reigen,
sprang über Bäche und Wiesen,
ließ den Alltag mir nicht vermiesen,
machte total verrückte Sachen,
ließ es hin und wieder krachen,
fünfe grade sein lassen, war meine Devise.
Nun lieg´ ich hier, nett zurecht gemacht,
ans Ende der Reise hatte ich nicht gedacht,
Tränen in Strömen wurden vergossen,
schöne Worte über mich gesprochen,
traditionsgemäß, mein Fell versoffen.
In der Kiste, in einer Grube zwei Meter tief,
spitze ich die Ohren, ob noch jemand nach
mir rief, liege hier in weichen, weißen Kissen,
…werde die Welt dort oben vermissen,
hat mir viel Freude und Schönes gegeben,
wünsche euch allen ein langes Leben.
© Soso