„Heute habe ich den grandiosen Plan,
dass wir mal nach Braunschweig fahrn.“
Die Enkelin schreit gleich „Hurra,
ich komme auch mit, - wunderbar!“
Auf der Fahrt, im Auto, frage ich sie dann,
„wo fangen wir unseren Rundgang an?“
In Braunschweig gibt es viel zu sehn,
die Innenstadt ist wunderschön.
Die Burg Dankwarderode kommt schon in Sicht,
und auch der Dom entgeht uns nicht.
Vor dem prächtigen Rathaus steht eine Braut,
die glücklich in die Zukunft schaut.
Ein Fotograf streut eifrig Rosenblätter
und schwitzt bei diesem warmen Wetter.
Brunonia auf der Quadriga schaut uns entgegen,
als wir uns auf die Schlossarkaden zu bewegen.
Doch was die Achtjährige noch nicht weiß,
gleich gibt es unser Lieblingseis.
Vorher gehe ich mit ihr zum Rizzi-Haus,
denn das sieht fantastisch aus.
Staunend bleibt das Mädel stehen,
so etwas hat sie noch nie gesehen.
Ein Kunstwerk, kunterbunt bemalt,
das in der Mittagssonne strahlt.
Die Fenster schief, oder auch in Herzchen-Form,
- das Bauwerk fällt schon aus der Norm.
„Was meinst du Oma, wohnt da jemand drin?“,
kommt es meiner Enkelin in den Sinn.
„Ich denke, es sind nur Büros,
und vermutlich nicht sehr groß.
Der Künstler James Rizzi legte hier seine Spur,
mit dieser außergewöhnlichen Architektur.“
Sie springt herum und lacht mich an,
„das ist schon ein verrückter Mann.“
Die Sonne brennt, es ist sehr heiß,
ich locke mit dem versprochenen Eis.