Verblüht sind Dahlien und Ginster,
es wird abends früher finster,
die Kinder jubeln, “oh wie schön,
jetzt können wir Laterne gehen.“
Auch heute zogen Klein und Groß,
mit leuchtenden Laternen los,
von den Mädchen und Jungen,
wurde das Martins-Lied gesungen.
St. Martin würde die Kleinen loben,
er schaut sicher zu von oben.
Der Bischof hatte stets Erbarmen,
mit den Bettlern und den Armen.
Unter den Brücken, in den Ecken,
sitzen Obdachlose, gehüllt in Decken,
trotzen der Kälte in der Nacht,
oder wärmen sich im U-Bahnschacht.
Dort gibt es keine warmen Lichter,
keine fröhlichen Gesichter,
niemand gibt ihnen warme Sachen.
Was würde St. Martin heute machen?
( Am 11. November ist Martinstag )
Aquarell: Gudrun Nagel-Wiemer