Emelie kenne ich schon viele Jahre,
sie ist ein Blickfang, - keine Frage.
Man sieht sofort, die Frau hat Mut,
und was sie trägt, - steht ihr auch gut.
Gerad´ versprüht sie ihren Charme,
reicht einem eleganten Herrn den Arm,
schmiegt sich an wie eine Katze
und streichelt zärtlich seine Glatze.
Manchmal sieht man sogar im Dunkeln,
wie ihre braunen Augen funkeln.
Heut´ zeigt sie wieder reichlich Bein
und nippt an einem Gläschen Wein.
Langsam beugt sie sich vorn rüber,
gibt den Blick frei, auf ihr Mieder,
an solch schönem prallen Busen,
möchte jeder Mann gern schmusen.
Der Graumelierte hinter ihr,
hat sie schon länger im Visier,
denkt wohl, dieses Rasseweib,
wäre jetzt ein netter Zeitvertreib.
Jetzt steht sie auf und sagt kokett:
"Es tut mir leid, ich muss ins Bett."
Sie schreitet durch die dunkle Nacht,
hör´aus der Ferne , wie sie lacht.
Der Glatzköpfige hatte wenig Glück,
und bleibt am Tisch allein zurück.
Sie sucht noch nach dem einen Mann,
mit dem sie glücklich werden kann.
Gemälde:GNW