Er schleicht umher, auf leisen Sohlen,
und verspürt wieder diesen Drang.
Möchte sich einen Whisky holen,
die Flasche steht im Bücherschrank.
Er schaut noch einmal kurz zurück,
die Ehefrau schläft tief und fest.
Da steht die Flasche, welch ein Glück,
darin ist noch ein kleiner Rest.
Goldgelb schimmert es im Glas,
der Bourbon fließ er die Kehle runter.
Er trinkt doch eigentlich nur zum Spaß.
Alkohol macht sein Leben bunter.
Zum Mittag Wein, nachmittags Bier,
abends ein Schluck zur Nacht.
Sie hat ihn schon längst im Visier,
ihm oft „die Hölle heiß gemacht“.
Sie merkt, dass sie nicht helfen kann,
für gute Ratschläge ist es zu spät.
Traurig verlässt sie ihren Ehemann,
der ihre Entscheidung nicht versteht.
In seinem Leben läuft etwas schief,
- das hat er jetzt erkannt.
Er muss raus, aus diesem Tief,
das sagt ihm sein Verstand.