Das Fußballspiel, des Mannes Pflicht,
manch Frau ist auch darauf erpicht,
ein Mann, der nicht auf Fußball steht,
der ist im Kopf etwas verdreht.
Ohne Fußball, keine Frage,
werden Männer oft zur Plage,
und die, die den Fußball hassen,
denen fehl´n im Schrank die Tassen.
Zur Dichterlesung kommen heut,
wenn´s wirklich hoch kommt, achtzig Leut´,
jedoch beim Fußball, das ist toll,
sind Stadien stets brechend voll.
Fußballspieler sind viel wert,
sie werden auf der Welt verehrt,
Tore schießen, sich dann schonen,
dafür zahlt man heut´ Millionen.
Vom guten Dichter, der längst krepiert,
wird bestenfalls der Name registriert,
und ist er lang schon am Verwesen,
wird man - vielleicht – seine Werke lesen.
Dichter schimpfe nicht, armer Tropf,
denn auch der Kicker braucht den Kopf,
viele dieser Ballgenossen,
hab´n Tore, per Kopf geschossen.
Beim Dichter fragen die Menschen: „Was,
Gedichte lesen, was soll denn das ?“
Vielleicht, in kultivierten Ländern,
wird sich irgendwann - was ändern.
© Horst Rehmann