Draußen geht die Sonne unter,
Eduard wird richtig munter.
Er hat sich ein Glas Wein bestellt,
vermutlich für horrendes Geld.
Der Spätburgunder vom Weingut Becker,
belebt und schmeckt so richtig lecker.
Rubinrot schimmert er im Glase,
ein Traum für Augen, Gaumen, Nase.
Vor ihm ein Tellerchen mit Garnelen,
die muss er nicht mal selber schälen.
Ein buntes Gartenkräuterbett,
auf einem Blatt Salat, mit Vinaigrette.
Er schwelgt dahin, im Kerzenlicht
und wartet auf das Hauptgericht.
Im Restaurant gedämpfte Stille,
- er greift zu seiner Lesebrille.
Das Rindersteak im Trüffeljues,
wird ganz sicher ein Genuss.
Angerichtet auf einem Chicoreeblatt…
Wird man denn davon auch satt?
Jetzt kommt Anne mit dem Teller,
im Raum wird es schlagartig heller.
Sie strahlt und präsentiert ihr Essen,
die Einsamkeit ist schnell vergessen.
Belustigt, über des Kellners Blick,
lächelt sie selbstbewusst zurück.
„Eigentlich müsste ich in der Küche sein,
doch das schafft die Crew allein!
Ich bin gespannt, ob es dir schmeckt,
und ob es deine Neugier weckt.
Das Rezept habe ich selbst kreiert,
du bist der Erste, der es probiert.“
„Oh, darauf war ich nicht gefasst,
mal schauen, was du gezaubert hast.“
Ohne Scharm und schlechtem Gewissen,
genießt Eduard nun jeden Bissen.
„Anne, sowas habe ich noch nie gegessen.
Du verzauberst mich mit deinem Essen.
Dies ist ein ganz besonderer Moment.
Mit diesem Gericht liegst du im Trend.“
"Deine Einschätzung ist mir wichtig,
und ich hoffe, du liegst richtig.
Das Gastro-Gewerbe ist gerade hart.
Schön, dass du da bist, Eberhard."
Schnell geift er zu dem edlen Tropfen,
sein Herz fängt mächtig an zu klopfen.
Ganz gleich, was er hier zahlen muss,
für Herz und Sinne war ´s ein Genuss.
Teil 31