Ist der heutigen Jugend eigentlich noch bewusst,
welches geschichtliche Ereignis sich verbirgt hinter dem 13. August?
Am 13. August 1961 begann man die Stadt Berlin in Ost und West zu teilen.
Den Obersten der DDR war es egal, wo gerade jemand war am Verweilen.
Es kam zwar nicht ganz unerwartet,
doch Walter Ulbricht hatte noch am 15.06.1961 versprochen, dass so etwas nicht startet.
Mit seinen Worten "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen"
schuf er in der Bevölkerung das Vertrauen,
dass Berlin nicht geteilt wird.
Allerdings hatten sich die aufmerksamen Menschen dann doch nicht geirrt.
Man hat Familien auseinander gerissen
und viel Leid auf dem Gewissen.
Manche Menschen konnten die Mauer aus verschiedenen Gründen nicht akzeptieren.
Viele von denen waren bei der Überwindung der Mauer bereit, ihr Leben zu riskieren.
Einige haben den Weg in die Freiheit nicht geschafft.
Für die Überwindung der immer mehr befestigten Mauer reichte zum Schluss keine menschliche Kraft.
Die Gedenkstätte Berliner Mauer gab den Opfern ein Gesicht.
Ich möchte ihnen widmen mein Gedicht.
Und liest man die Worte, die versuchen, deren Schicksale zu beschreiben,
so kann wohl niemand davon ungerührt bleiben.
Doch dass die Mauer heute nicht mehr steht,
ist der Beweis, dass unnatürliche Trennung nicht auf Dauer geht.
Man kann zwar Mauern aus Steinen erbauen
und auch wenn schon fast ist verschwunden das Vertrauen,
so kommt doch der Augenblick
für das grenzenlose Glück,
wo Mauern eingerissen werden,
die errichtet worden sind hier auf Erden.